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Zu Beginn ein kleines Foto von unserm letzten Tag in Schweden. Es zeigt unsere beiden Bikes in naturromantischer Szenerie. Am Ende hatten die Räder, ganz im Sinne dieser Seite, stolze 3000 km gemacht! Aber soweit sind wir ja noch nicht…

Los gehts so:
Früh morgens um halb 6 bei strömenden Regen verließen wir auf unseren Mopeds die schützenden Garagen von Muckum und zogen aus gen Norden.
Tagesziel war ein kleiner Ort in der Nähe von Jönköping am großen Vätternsee, wo ein Freund (David!!) von mir aus Süddeutschland eine Jugendfreizeit durchführte. Er hatte mir zugesagt, dass wir dort zunächst würden nächtigen dürfen.

Also, ab auf die Autobahn! Gleich bei unserer ersten Rast verbrannte ich mir meine schöne wasserfeste Hose am Auspuff, so dass sie von nun an ein schmuckes Loch und den Auspuff eine schwarz-kokelnde Masse zierte.

Immer weiter rasten wir nordwärts, Richtung Hamburg und Puttgarden. Als wir die Fähre nach Dänemark erreichten hatten wir schon einige Stunden auf dem Bock hinter und einige hundert Kilometer unter uns vorbei ziehen lassen.

Weiter ging die Fahrt, das Wetter besserte sich nun ein wenig, da wir deutschen Boden verlassen hatten. Am späten Nachmittag setzten wir von Helsingor nach Helsingborg in Schweden über! Bodenkontakt! Ziel erreicht!

In Schweden zeigte sich dann auch alsbald die Sonne. Das Fahren wurde leichter.
Das lag wahrscheinlich auch daran, dass wir glaubten, bald aus dem Sattel steigen zu können, die kalten und steifen Glieder ein wenig ausstrecken zu können, etc. Aber bis zum Nachtlager war es noch ein weiter Weg, nämlich im Optimalfall noch ca. 250 km von Helsingborg aus. Bis zu diesem Zeitpunkt war die Reise auch noch nicht so, wie wir uns das eigentlich gedacht hatten, denn bisher waren wir nur geheizt: Kilometer machen um jeden Preis!

Als es langsam dunkel wurde, sehnten wir uns wirklich nur noch ins Lager zu David und seinen Leuten. Es war mittlerweile saukalt geworden und nachts ist die Landschaft auch nicht so genial.
Erschwerend kam hinzu, dass mir mein Außenspiegel immer wieder abknickte (der hatte ne Schraube locker), ich irgendwie schlechten Treibstoff getankt hatte und meine Maschine bockte (ich dachte an den worst case: Motorschaden im Nirgendwo) und wir uns direkt nach Helsingborg um 40 km verfahren hatten (nie nach Süden fahren, wenn man nach Norden will).

Total abgekämpft, durchgefroren und am Ende unserer Kräfte und Nerven erreichten wir dann nach insgesamt 950 km und 19 Stunden (fast) durchgehender Fahrtzeit gegen 1 Uhr nachts die Bungalows von David. Das war ein Fest, glaubt mir!

An dieser Stelle sei David und seiner Familie noch einmal herzlich gedankt! Gott befohlen!

Ab da an wurde es allerdings sehr entspannt und schön! Mehr davon beim nächsten Mal…